Dienstag, 3. Juni 2014
Der Rückflug
Liebe Lufthansa,

ich möchte mich ganz herzlichst bei dir bedanken dass du mich gestern 3mal auf das Rollfeld geschickt hast um meinen Flug dann doch zu canceln!
Die Unterbringung in einem Hotel das diesen Namen nicht verdient war wie ein Ausflug in ein chinesisches Staatsgefängnis: kein Wifi, die Bierpreise lagen bei 10€ (ausgerechnet zu Volksfestbeginn) und - jetzt kommt's - die Minibar war abgesperrt.
Stocknüchtern musste ich um 4 Uhr morgens zum Check in erscheinen, wo leider jmd. vergessen hatte das Bodenpersonal zu informieren!
2 Stunden später hielt ich meinen Boarding Pass in der Hand. Blöderweise war das darauf beschriebene Gate nicht mit einer deiner Maschinen besetzt, genauso wenig wie der dazugehörige Schalter mit Personal. Nur zwei auf ihren Flug nach Macau wartende Chinesen kuckten wie Autos als ich höflich aber bestimmt nach meinem Flug fragte.
Nach 19 Std Verspätung gab's zum Frühstück Erdnüsschen.
Im Sinne eines kundenorientierten Geschäftsmodells bist du auf einem sehr guten Weg die Spitzenposition der Nullservice Airlines zu erobern. Ryan Air sollte sich warm anziehen, da deine Tickets auch noch das doppelte kosten.

Beste Grüße
Flugnummer LH 723

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Dienstag, 18. Juni 2013
Das Haus des Kaisers – Der Sommerpalast


Der Tag des Besuchs war wohlüberlegt auf einen Samstag terminiert worden.
Das Problem an diesen Tag war nicht das übliche Sightseeing-Problem. In Peking hat man normalerweise das Gefühl alle Chinesen dieser Stadt hatten dieselbe Idee und sind auch gekommen.
An diesem Tag war zusätzlich Kinder-Tag und es war voller als in der U-Bahn.


Die Entscheidung erst einmal das Tret-Boot zu nehmen erwies sich als richtig.
In China ist es nicht üblich im Kindergarten Schwimmen zu lernen. Deshalb meiden manche Chinesen das Wasser.




Der chinesische Kaiser lies im 19 Jhd. seine Sommerresidenz im Norden der Stadt bauen. Mit einem See und einem kleineren zweiten Haus für seine Frau(en). Das Areal spricht nicht gerade von einem bescheidenen Projekt.
Anlass dafür war der 60. Geburtstag seiner Mutter. Ich frage mich ob sie ihr Geschenk mit den begeisterten Worten - „Mei, wer soll des alles putzen?!“ entgegen genommen hat.




In der obersten Etage des Palastes befindet sich eine Kapelle mit einer 5m großen Ganesha Statue.

Das Schild rechts neben der Statue sagt in chinsischen Schriftzeichen "Bitte keine Fotos":



Direkt daneben in derselben Kapelle (!!!), gab es einen Souvenirladen mit Kartenspielen. Die Leute in China spielen aber nicht mit Autos oder Trucks Quartett, nein es gab Osama Bin Laden, Sadam Hussein oder Gaddafi zu kaufen.




Die Aussicht vom Dach des Palastes war sehr beeindruckend.
Der Palast ist umgeben von modernen Gebäuden und zeigt den Wandel der Stadt.
Vor nur 20 Jahren war das meist genutzte Verkehrsmittel das Fahrrad. Mittlerweile gibt es über 5 Millionen Autos in Peking.





Der Wandelgang im Palast dient als Kunstgallerie mit über 8000 Motiven:

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Mittwoch, 5. Juni 2013
Chinesischer Straßenverkehr
Fünf dubiose Fakten über den chinesischen Straßenverkehr:


Der neue Busfahrer der Linie 6 (mein täglicher Weg zur Arbeit) musste von den Passagieren zum Zielort navigiert werden. Nicht so schlimm, war ja sein erster Arbeitstag? – Richtig, der Busfahrer hatte aber ein Gedächtnis wie ein Goldfisch und musste die ersten beiden Wochen täglich zu meinen Arbeitsort und wieder zurück gelotst werden. Es war auch kein Problem für ihn bei einer verpassten Ausfahrt auf der Autobahn den Rückwärtsgang einzulegen und ganz entspannt gegen den Verkehr zurück zu fahren.


Ein chinesischer Multivan:



Zweite Kuriosität: Die Stadt Beijing ist mit Autos überfüllt, wer ein Fahrzeug neu Zulassen möchte muss Wartezeiten für das amtliche Kennzeichen bis zu einem Jahr auf sich nehmen. Oder der Onkel arbeitet bei einer Behörde.


Wie fahre ich in Beijing Taxi:

1. Geradeaus: yīzhí
2. Links: zouzuhan
3. Rechts: jouzuhan
4. Halten: tíngzhù
5. Zielort von Jemanden aufschreiben lassen der chinesisch spricht!


Vierter Gefahrenhorst: Fahrradfahrer aufgepasst, die markierten Radwege werden als Überhol- Umkehr- und Beschleunigungsstreifen benutzt von JEDEM motorisierten Vehikel ab 2 Rädern aufwärts.


Hupen ist nicht unbedingt ein Warnzeichen, sondern ein universelles Kommunikationsmittel!

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